Liebe Freundinnen und Freunde,
Liebe Interessierte,
Banken sollen in Zukunft europaweit nicht mehr mit Steuerzahlergeldern
gerettet, sondern unter Haftung der Eigentümer und Gläubiger
abgewickelt werden. Dabei anfallende weitere Kosten sollen aus
Bankenrettungsfonds beglichen werden, die die Banken selbst füllen
müssen. Die Europäische Bankenunion ist daher eine gute Nachricht für
Finanzmarktstabilität und Steuerzahler!
Doch jetzt wird über die Sommerpause geplant, dass die Beiträge zu den
Bankenrettungsfonds nicht dem Risiko der Banken entsprechen sollen,
sondern vor allem stumpf nach ihrer Größe berechnet werden. Solide
Banken und Sparkassen, die den Bankenrettungsfonds vermutlich nie in
Anspruch nehmen werden, müssten dann Investmentbanken und Landesbanken
subventionieren.Es geht um die Verteilung der Zahlungsverpflichtung
über mindestens 54 Milliarden Euro über 8 Jahre alleine in der
Eurozone.
Volksbank Kleinraiffeisenstein zahlt dann für die Deutsche Bank.
Verkehrte Welt! Wir Grünen hatten uns in der Gesetzgebung mit
Unterstützung unserer Kolleginnen und Kollegen im Europarlament
erfolgreich dafür eingesetzt, dass die Beiträge dem Risiko entsprechen,
Banken mit hohem Systemrisiko Zuschläge zahlen und die Mitgliedschaft
in einem Institutssicherungssystem angemessen berücksichtigt wird. Nun
soll der Wille des Gesetzgebers im Kleingedruckten eines sogenannten
?delegierten Rechtsakts? zur Bankenabwicklungsrichtlinie missachtet
werden.
Gemeinsam mit meinen Grünen AbgeordnetenkollegInnen Philippe Lamberts
(Belgien), Molly Scott Cato (UK), Bas Eickhout (Niederlande) und Ernest
Urtasun (Spanien) möchte ich Licht in diese Angelegenheit bringen.
Deshalb veröffentlichen wir für Bürgerinnen und Bürgen wichtige interne
Dokumente um zu zeigen, was über die Sommerfeiertage durchgeboxt werden
soll.
Die Internetseite mit weiteren interessanten Informationen auf Deutsch
finden Sie hier: http://www.stop-bank-subsidies.eu/
Außerdem bitten wir Sie: Protestieren Sie höflich aber bestimmt beim
zuständigen EU-Finanzmarktkommissar Michel Barnier.
Mit grünen Grüßen
Sven Giegold
Sven Giegold MdEP
www.sven-giegold.de
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