Chefsessel im Visier? Strotkötter könnte auch gegen Peter Schlösser antreten – Für Grüne nicht der Wunschkandidat.

Rundschau 19.01.2013

Von BERND ZIMMERMANN

WEILERSWIST. Haben CDU und FDP in Weilerswist mit ihrem Kandidaten für die vakante Stelle des Ersten Beigeordneten auch gleichzeitig einen Kandidaten für die nächste Bürgermeisterwahl gekürt?

Auszuschließen ist das nicht, wenn man Insidern glauben schenken will, die an der Vorstellungsrunde von sechs aussichtsreichen Bewerbern teilgenommen haben und dabei die Antwort von René Strotkötter auf die Frage nach seinen Ambitionen in Weilerswist hörten. Denn der habe, so wird berichtet, nicht ausgeschlossen, gegen den Sozialdemokraten Peter Schlösser anzutreten, auch wenn er sich nicht deshalb um das Amt des Ersten Beigeordneten beworben habe. Das habe, so versicherten gestern übereinstimmend CDU-Fraktionschef Hans-Peter Nußbaum, sein Stellvertreter Heinz Oberrem sowie FDP-Fraktionschef Hans-Josef Schäfer bei der Auswahl aber keine Rolle gespielt. Drei Fraktionen – CDU, FDP und Grüne – hätten das Auswahlverfahren in die Hand genommen, nachdem keine Aktivität des Bürgermeisters erkennbar gewesen sei, so Nußbaum. Für die Grünen sei Strotkötter nicht der Wunschkandidat, sagte gestern Liane Traue. Ihre Fraktion habe einen Verwaltungsjuristen favorisiert, der seit über 20 Jahren in einer großen Stadt tätig sei. Doch seien die Grünen überzeugt, dass die Gemeinde einen weiteren Beigeordneten brauche.

Häme kommt von der SPD. CDU und FDP hätten sich auf einen Beigeordneten verständigt und dabei ihre vorherige Argumentation über Bord geworfen, denn der Kandidat sei kein Jurist. Jetzt, so SPD-Fraktionssprecher Andreas Schulte, sei das Parteibuch wohl wichtiger. Schulte merkte an, die Gemeinde könne einen weiteren Beigeordneten gar nicht bezahlen.

 

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