29.03.2011 Anfrage

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
wie am 23.03. der Presse (Rundschau) zu entnehmen war, hat der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) die Konzentration an giftigen Kunststoff-Weichmachern in 60 Kindertagesstätten deutschlandweit untersucht und dort deutlich höhere Werte als in Durchschnittshaushalten gefunden. Die freiwillig und anonym durchgeführte Untersuchung wurde seitens des BUND als “schockierend” bezeichnet: Kinder werden ohne Not einer großen Belastung ausgesetzt”. Die Belastung mit Weichmachern sei im Schnitt dreimal höher als in Haushalten.
Es handelt sich insbesondere um DINP und DEHP.
DEHP ist laut Umweltbundesamt fortpflanzungsschädigend. Die Weichmacher wirken wie Hormone und können bei Kindern zu bleibenden Veränderungen führen (laut Ibrahim Chahoud vom Berliner Klinikum), z.B. bei Jungen die Hoden und Spermienentwicklung negativ beeinflussen. Ursache für die hohe Belastung in Kitas sei der große Anteil an Fußböden, Tapeten, Turnmatten, Tischdecken oder Möbelpolstern aus Kunststoff.

Das wirft die Frage auf, wie sich die Situation hinsichtlich der Weichmacher in den Kindertagestätten der Gemeinde Weilerswist verhält.

Wir bitten darum, im nächsten Fachausschuss darüber einen Bericht vorzulegen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Elisabeth Danninger                                                                    Liane Traue
Ratsmitglied                                                                             Fraktionsvorsitzende