“Eine überdurchschnittlich gute Schule”

KStA 20.02.10
“Eine überdurchschnittlich gute Schule”

PÄDAGOGIK Die Einrichtung in Weilerswist vermeldet bereits seit einigen Jahren großen Zulauf bei den Anmeldungen für die Oberstufe

VON HEIKE NICKEL
Weilerswist. Immer mehr Eltern, deren Sprösslinge eine Empfehlung für das Gymnasium bekommen haben, melden ihre Kinder an der Gesamtschule Weilerswist an. Damit setzt sichdieser landesweite Trend auch im Kreis Euskirchen fort. “Viele Eltern begründen diese Entscheidung damit, dass sie ihrem Sohn oder ihrer Tochter nicht ein Jahr Kindheit klauen wollen”, weiß Schulleiterin Susanne Daams-Steinert, die gerade dasAnmeldeverfahren für ihre Schule abgeschlossen hat. Während an Gymnasien nach acht Jahren die Abiturprüfungen anstehen (G8), gibt es an Gesamtschulen erst nach neun Jahren den Abschluss.

Aufgenommen werden an der fünfzügigen Schule jedes Jahr 150 Kinder, beworben haben sich für das kommende fünfte Schuljahr 220 Kinder. Damit ist die Zahl der abgelehnten Kinder zwar statistisch gegenüber den Vorjahren nicht gestiegen, allerdings würde sich zwischenzeitlich der Geburtenrückgang bemerkbar machen. “Manche Grundschulen im Kreis, die bislang zweizügig waren, sind nun zu einzügigen Einrichtungen geworden”, so Daams-Steinert. Den Prognosen nach gehen die Schülerzahlen im Kreis Euskirchen bis zum Jahr 2018 dramatisch zurück: bei den Grundschulen um 25 Prozent, bei den weiterführenden Schülern sogar um 33 Prozent.

G8 führt landesweit zu einem großen Zulauf an den Gesamtschulen. Zur Freude von Schulleiterin Daams-Steinert,
die vermelden kann, dass die angestrebte Drittelung der Leistungsgruppen – jeweils ein Drittel Hauptschüler, Realschüler und Gymnasiasten – an ihrer Schule nahezu erreicht sei. Einen weiteren Pluspunkt, den viele Eltern bei der Wahl der Gesamtschule nennen, sei die Regelung, dass die Schüler nicht bereits in Klasse sechs verpflichtet seien, die zweite Fremdsprache zu wählen. “Manche sind einfach noch nicht so weit, für andere ist es gut machbar”, so Daams-Steinert zu den individuellen Unterschieden der Kinder.

Insgesamt gebe es Platz für 90 Schüler in der Oberstufe, davon seien 60 mit eigenen Schülern belegt, die in die Jahrgangsstufe 11 übergehen. “Beworben haben sich für das nächste Schuljahr 60 Schüler, 30 mussten wir leider ablehnen”, so Schulleiterin Daams-Steinert.

Auch seitens des Schulministeriums wurden der Gesamtschule Weilerswist jüngst beste Noten ausgestellt: Seit dem Schuljahr 2006/07 wird die Qualität der Arbeit an den Schulen in NRW überprüft. Vom 25. bis 28. Januar wurde die Analyse durchgeführt, die als “externer Blick in interne Abläufe”  verstanden wird. Ein dreiköpfiges Qualitätsteam besuchte das Kollegium in dessen Unterrichtsstunden, unterhielt sich mit Schülern und begutachtete das Angebot in der Mittagspause.
Außerdem mussten Schüler aus allen Jahrgängen sowie Elternvertreter Rede und Antwort stehen. Zwölf Lehrer, die
Sekretärinnen und auch der Hausmeister wurden ebenfalls zum “Arbeitsplatz Gesamtschule Weilerswist” befragt. Am Ende wurde der Gesamtschule Weilerswist bescheinigt, eine “überdurchschnittlich gute Schule” zu sein. In allen Bereichen, die überprüft wurden, schloss die Einrichtung besser ab als der Landesdurchschnitt.

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