Unser Prüfauftrag für Einsparmöglichkeiten bei den Ausgaben für die EDV wurde von der CDU-Mehrheit abgelehnt

Bei einem Ausgabeposten von mindestens 381.000 Euro — ohne die versteckten Kosten — haben wir für diese ablehnende Haltung kein Verständnis. Das strukturelle Defizit der Kommunen sehen wir auch in diesen jährlich wiederkehrenden Kosten begründet.

23.1.2002
Antrag zum Entwurf des Haushaltsplanes 2002 der Gemeinde Weilerswist

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir beantragen, die Gesamtausgaben für die EDV gegenüber denen im Entwurf veranschlagten, erheblich zu senken. Hierfür bitten wir um praktikable Vorschläge der Verwaltung.Außerdem bitten wir, die Kommunale Datenverarbeitungs
zentrale (KDVZ) zu einer lückenlosen Aufklärung ihrer Kosten und deren Verteilung auf die einzelnen Kommunen zu veranlassen und diese Informationen an den Rat der Gemeinde Weilerswist weiterzuleiten.
Begründung:
Gemäß unserer Aufstellung belaufen sich die Kosten für die EDV in 2002 auf mindestens 381.000 Euro  (siehe Anlage).
Dabei können wir nicht einmal die vollständige Erfassung aller Ausgaben für diesen Bereich garantieren und wir befürchten zudem weitere versteckte Kosten.
Nur die KDVZ verursacht Kosten in Höhe von 133.000 Euro (!), was pro Kopf einen Betrag von 8 Euro (!) ausmacht. Auf NRW umgerechnet ergibt dies einen Etat von ca. 128.000.000 Euro. So sehr wir auch eine moderne Verwaltung unter Einbeziehung der Möglichkeiten der EDV befürworten, so kritisch stehen wir einer völligen Überbewertung dieses Bereiches gegenüber.
Es gilt Chancen zu nutzen. Einer Explosion der Kosten und Folgekosten aber muss mit aller Entschiedenheit Einhalt geboten werden.

Mit freundlichen Grüßen
Liane Traue
Fraktionsvorsitzende

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