Rundschau 24.03.2015
Weilerswist gründet Stiftung für Bürger
Grundkapital und weitere Spenden
Von BERND ZIMMERMANN
WEILERSWIST. Kurz vor der Auflösung steht offenbar die Weilerswister Bürgerhilfe, die sich auf die Fahnen geschrieben hatte, notleidenden Bürgern aus Weilerswist helfend unter die Arme zu greifen und mit Zuschüssen oder unverzinsten Darlehen aus finanziellen Notlagen zu helfen. Doch Bürger und auch Vereine sollen nicht ohne unbürokratische Hilfe dastehen, wenn es nach dem Willen der Politik geht. Im Gemeinderat stellte jetzt Bürgermeister Peter Schlösser das Konzept der neuen Bürgerstiftung vor.
Die Stiftung soll das Restvermögen der Bürgerhilfe von 30 000 bis 35 000 Euro vereinnahmen, dazu 30 000 Euro vom Verein “Sternschnuppe” sowie weitere 20 000 Euro von der Kreissparkasse Euskirchen. Doch nicht der gesamte Betrag soll als Stiftungskapital dienen, denn er würde bei der aktuellen Zinslage auf dem Finanzmarkt nur wenige Euro jährlich abwerfen.
Diskussion über Mitspracherecht
Stattdessen sollen das Stiftungskapital gedeckelt werden und weitere jährliche Spenden, die zugesagt wurden, ähnlich wie bei der aktuell noch existierenden Bürgerhilfe notleidenden Bürgern und Vereinen zufließen.
Der Gründung einer gemeinnützigen Bürgerstiftung stimmten alle Fraktionen zu, die vorgelegte Satzung allerdings , so CDU, FDP und Grüne, erfordere noch Beratungsbedarf, denn die Aufgaben von Stiftungsvorstand, Stiftungsforum und Stiftungsrat müssten genauer formuliert werden, so Hans-Peter Nußbaum. So sollen sich nach dem Verwaltungsvorschlag Bürger mit 2500 Euro ins Forum der Stiftung “einkaufen” können.
Liane Traue (Grüne) widersprach der Vorstellung, die Vereine, die das Geld gespendet hätten, sollten auch verbrieftes Mitspracherecht über den Verwendungszweck haben: “Das Geld wurde an diese Vereine ebenfalls gespendet für die Erfüllung eines gemeinnützigen Zwecks. Deshalb brauchen diese Vereine kein besonderes Mitspracherecht.”
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