Rundschau 27.02.15
Lücke klafft im Radweg
Metternicher müssen auf die Fahrbahn ausweichen
Von Bernd Zimmermann
WEILERSWIST.Der Metternicher Hans Lahm ist sicher nicht der einzige, der sich immer wieder über die Radweg-Misere ärgert. Auch Martha und Josef Linke fragen sich seit Monaten, was eigentlich mit dem einst so komfortablen Fahrradweg passiert ist, der entlang der L 163 von Metternich nach Weilerswist führte. Denn der Weg ist am Gewerbegebiet, wie Martha und Josef Linke bemerkt haben, “in einer Nacht- und Nebelaktion” unterbrochen worden, weil eine provisorische Zufahrt von der Metternicher Straße auf die L 163 errichtet wurde.
“Es ist richtig gefährlich, hier die wenigen Meter weiter zu radeln, weil die Autofahrer keine Rücksicht auf uns nehmen”, schilderte am Donnerstagmorgen Hans Lahm, der selbst schon einmal am Kreisverkehr Bonner Straße (Aldi-Kreisel) von einem Auto touchiert wurde und samt Rad auf die Fahrbahn stürzte.
Fast täglich radelt Lahm, wenn es das Wetter zulässt, nach Weilerswist , um sich dort mit Bekannten zu treffen. Dass nun der Radweg unterbrochen wurde und sich offenbar niemand dafür verantwortlich fühlt, Ersatz zu schaffen, empfindet er als Versagen der Behörden. Er habe schon den wirklichkeitsfremden Vorschlag bekommen, um das Gewerbegebiet herumzuradeln, um nach Weilerswist zu gelangen, also über die Metternicher Straße, die Robert-Bosch-Straße und die Bonner Straße. “Das macht doch keiner”, sagt Lahm. Da müsse man ja wieder auf eine Straße, die von Lastwagen und schnellen Autos befahren sei. Das sei für Radfahrer einfach gefährlich.
Wird Provisorium zur Dauerlösung?
Das rund neun Monate bestehende Provisorium solle wohl zur Dauerlösung werden, argwöhnen der 75-jährige Hans Lahm und viele Metternicher Radfahrer.
Soll es nicht, sagt auf Anfrage der Weilerswister Planungschef Martin Reichwaldt. “Es ist eigentlich jetzt eine Frage, was der Landesbetrieb Straßen NRW dort machen will. Wir könnten den Radweg binnen weniger Wochen in den alten Zustand zurückversetzen, wenn wir die Ausfahrt aus der Metternicher Straße wieder schließen. Weil aber die beiden Kreisel an der L 163 bald wieder saniert werden müssen, sollten die Umleitungsmöglichkeit freigehalten werden. Wir haben aber auch schon geplant, parallel zum alten Radweg zwischen Bypass und ehemaligem “dm”-Lager einen tieferliegenden Radweg zu bauen, der dann parallel zur Auffädelungsspur führt. Welche Variante kommt, entscheidet der Landesbetrieb.”
Dass darüber hinaus die Realisierung des Radweges von Metternich nach Heimerzheim noch immer daran scheitere, dass ein Grundstückseigentümer sich nicht mit der Gemeinde über ein von ihm gewünschtes Tauschgrundstück einigen könne, findet auch die Weilerswister Grünen-Fraktionschefin Liane Traue befremdlich. Da würden die Interessen eines Einzelnen über die der Allgemeinheit gestellt. Da gehe es wieder nur um Profit auf Kosten der Bürger, klagte sie im Gespräch mit dieser Zeitung.
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